Sammelsurium -133- (Vier Sprüchlein, ein Schnipsel und ein Lied)

Mein heutiger Eintrag in mein Tagebuch enthält mal wieder etwas aus meinem Sammelsurium eigener Aphorismen und Schnipsel:

Jene Lächeln, die wie ein sanftes Streicheln sind, können so unsagbar schmerzhaft sein …

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Nur die Zeit ist vollkommen unabhängig und also unsterblich. Alles Andere vergeht früher oder später, sie aber geht immer und immer weiter.

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Wo sich Seelenverwandtschaft über die Art und Weise, wie Menschen miteinander sprechen offenbart, braucht es nicht viele Worte.

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Ein Mensch drehte sich um 180° und sprach, dass der Berg, der sich eben noch vor ihm aufgetürmt hatte, nun hinter ihm läge. Als wenn eine Wende bedeuten würde, etwas überwunden zu haben …

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Schnipsel (30)

Selbstbildnis

Ein Mann, unrasiert, augenblicklich in der bequemen Weite und einzigartig seine eigene Wärme spendender, nicht gesellschaftsfähiger Kleidung wohnend –  in seiner rechten Hand ein Bleistiftstummel, mit dem er Buchstabenzeichen zu Zeilen verbindend auf ein Stück stark vergilbten Papiers schreibt, sie wieder streicht und korrigiert und neue, andere hinzufügt.

Nachdenklich schaut er auf von dem kleinen Schreibtisch voller unordentlich drapierter Skurrilität und Notwendigkeit. Hinter sich das Bild mit dem am offenen Fenster sitzenden, lesenden Mädchen wissend, das ihn für immer Verbindung zu seinem Vater besonders spüren lässt.

Es gibt nur wenig, was sonst noch zählt.

Als der Mann sich vorstellt, für das Mädchen zu schreiben, an seinen Vater, lässt die besondere Musik, die sein Tun begleitet, auf ihrem Klang eine weitere, eine schöne, Zeile auf das alte Papier fließen.

Er muss lächeln für einen Wimpernschlag:

Wenn dieses Bild, das er hier abgibt, das niemand vermuten, niemand auch nur erahnen kann, nun die wahre Metapher für künstl(er)i(s)che Intelligenz wäre …

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Kate Peytavin ist eine 18-jährige Influencerin und Sängerin, deren musikalische Laufbahn gerade begonnen hat. Sie stammt aus New Orleans in den USA. Ihre ersten veröffentlichten Songs haben mir gut gefallen, am meisten jener, ihr neuester wohl, den ich heute hier teile. Es ist ein schönes, eingängiges, aber nicht oberflächliches Lied, was nicht nur sein Text belegt. Seit ich es zum ersten Mal gehört habe, wünsche ich mir, dass es doch ein bisschen länger sein könnte …

Kate Peytavin – „Big white light“

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